Tatmotivationen der Angriffe 2017

1.185 rechte, rassistische und antisemitische Angriffe haben die im VBRG zusammengeschlossenen Beratungsstellen Reach Out (Berlin), Opferperspektive e.V. (Brandenburg), LOBBI e.V. (Mecklenburg-Vorpommern), Mobile Opferberatung (Sachsen-Anhalt), SUPPORT – Opferberatung der RAA Sachsen e.V. und zebra e.V. (Schleswig-Holstein) in den ostdeutschen Bundesländern, Berlin und Schleswig-Holstein in 2017 registriert.

Statistisch gesehen gab es jeden Tag mindestens drei rechte Gewalttaten. In den sieben Bundesländern wurden dabei mindestens 1.740 Personen verletzt oder massiv bedroht. Fast 150 der Betroffenen waren Kinder unter 14 Jahren. Mehr als zwei Drittel der Angriffe (70 Prozent) war rassistisch motiviert. Damit ist Rassismus weiterhin das häufigste Tatmotiv von rechten Gewalttätern. Die Angriffe richten sich überwiegend gegen (vermeintliche) Geflüchtete und (vermeintliche) Muslim*innen. Daneben waren politische Gegner*innen in 178 Fällen Ziel von rechten Angriffen.

Regelmäßig sind die Ergebnisse des Monitorings auch Grundlage von Medienberichten:

  • Der ARD Faktenfinder hat das Monitoring des VBRG in 2017 mit den Zahlen des Bundesinnenministeriums verglichen.
  • Die Süddeutsche Zeitung hat den Überblick der Opferberatungsstellen zu den Folgen der rassistischen Mobilisierungen nach Chemnitz im September 2018 dokumentiert.

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