Broschüre: Antimuslimischer Rassismus – Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen von Menschen arabischer Herkunft

Die Broschüre „Ich möchte wie ein Mensch behandelt werden – Antimuslimischer Rassismus – Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen von Menschen arabischer Herkunft“ ist eine gemeinsame Handreichung von ReachOut Berlin und der Arabischen Eltern-Union, veröffentlicht 2012.

Straßenseite wechseln, abfällige Bemerkungen, Beschimpfungen, Bespucken. Der Alltag ist für viele Musliminnen und Muslime geprägt von rassistischen Diskriminierungen, Bedrohungen und auch von körperlicher Gewalt. In dieser Handreichung erzählen zehn Menschen aus ihrem Alltag und wie ihnen scheinbar beiläufig zu verstehen gegeben wird, dass sie „nicht dazu gehören“, „nicht gern gesehen sind“ und allzu häufig vertrieben werden sollen.

Menschen werden aufgrund ihrer Namen, ihres Aussehens, aufgrund von Kleidungsstücken (Kopftuch), Behaarung (Bart) oder einfach aufgrund von (unterstellter) Herkunft als eine homogene Gruppe angesehen. Sie werden zu „Ausländern“, „Türken“, „Arabern“, „Islamisten“ und in einigen Fällen zu „Terroristen“. Sie werden marginalisiert und diskriminiert.

Rassismus gegen Muslim_innen und als solche Markierte, hat eine erschreckende Brisanz erlangt. In vielen Bereichen der Gesellschaft erfahren Menschen Diskriminierungen aufgrund ihres Aussehens, ihrer Herkunft, ihrer Namen und/oder Religion. Als Mitarbeiter_innen der Opferberatungsstelle ReachOut beobachten wir die Ausmaße des antimuslimischen Rassismus und die Folgen für die Betroffenen sehr genau. Bei uns finden die Betroffenen Beratung und Unterstützung. Neben der individuellen Beratung der Betroffenen, gehört es zu unseren Aufgaben Rassismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen sichtbar werden zu lassen und an der Veränderung gesellschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen mitzuwirken.