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Folge #21 Vor Ort – gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt. Die Podcastserie von NSU Watch und VBRG e.V.

In Folge #21 steht das Gedenken und die blockierte Aufklärung zum Mord an Samuel Yeboah am 19. September 1991 in Saarlouis (Saarland) im Mittelpunkt. Einer der Überlebenden des Brandanschlags auf eine Flüchtlingsunterkunft spricht erstmals nach drei Jahrzehnten öffentlich über den Mord an seinem Freund und die langanhaltenden Folgen für die Überlebenden. Rechtsanwältin Kristin Pietrzyk kritisiert als Nebenklagevertreterin die anhaltende Aufklärungsblockade der Strafverfolgungsbehörden. Wir sprechen außerdem mit Ursel, einer Aktivistin aus dem Saarland, über rassistische Gewalt in den Baseballschlägerjahren und den langen Kampf um ein würdiges Gedenken an Samuel Yeboah.
opferperspektive
Pressemitteilung VBRG

Pressemitteilung: Mord an Samuel Kofi Yeboah in Saarlouis: Überlebende und Nebenkläger des rassistischen Brandanschlags von 1991 fordern Aufklärung

Seit 30 Jahren warten die Familie von Samuel Kofi Yeboah und 18 Überlebende des rassistischen Brandanschlags auf eine Flüchtlingsunterkunft am 19. September 1991 in Saarlouis (Saarland) darauf, dass mutmaßlich tatbeteiligte Neonazis endlich strafrechtlich zur Verantwortung gezogen und das Leid der Hinterbliebenen und Überlebenden anerkannt wird. Die Generalbundesanwalt habe die Überlebenden des Brandanschlags bisher weder über ihre Rechte als Nebenkläger informiert, noch Akteneinsicht gewährt, so die Rechtsanwältin der Überlebenden.

Open Lecture Series #3: Two years after the attack in Halle – Perspectives on antisemitism and racism as a problem of law enforcement.

Two years after the attack in Halle, we will discuss the misconduct of the police, the criminal justice process and the impact of the right-wing terrorist attack on the survivors and their relatives as well as the consequences with the following speakers: Rabbi Jeremy Borovitz, Director of Jewish Learning, Hillel Deutschland and survivor of the attack on the synagogue in Halle, lawyer and co-plaintiff’s representative Kristin Pietrzyk, Dr. Gideon Botsch, Director of the Emil Julius Gumbel Research Center for Antisemitism and Right-Wing Extremism (Moses Mendelssohn Center, Potsdam), State Police Director Karl-Albert Grewe (Saxony-Anhalt State Police) and Antje Arndt, Project Coordinator of the Mobile Victim Counseling Project in Saxony-Anhalt.
VBRG

Open Lecture Series #3: Zwei Jahre nach Halle – Perspektiven auf Antisemitismus und Rassismus als Problem der Strafverfolgungsbehörden.

Zwei Jahre nach dem Attentat in Halle diskutieren wir das Fehlverhalten der Polizei, die strafrechtliche Aufarbeitung und die Auswirkungen des rechtsterroristischen Attentats auf die Überlebenden und ihre Angehörigen sowie die Konsequenzen – mit: Rabbiner Jeremy Borovitz, Director of Jewish Learning, Hillel Deutschland und Überlebender des Attentats auf die Synagoge in Halle, Rechtsanwältin und Nebenklagevertreterin Kristin Pietrzyk, Dr. Gideon Botsch, Leiter der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle Antisemitismus und Rechtsextremismus (Moses Mendelssohn Zentrum, Potsdam), Landespolizeidirektor Karl-Albert Grewe (Landespolizei Sachsen-Anhalt) und Antje Arndt, Projektleitung der Mobilen Opferberatung in Sachsen-Anhalt.
opferperspektive

Offener Brief an Bundesjustizministerin: Rassismus und Antisemitismus töten – und vernichten wirtschaftliche Existenzen. Wir fordern die Ausweitung von Entschädigungsleistungen.

Der Bundesverband der Opferberatungsstellen VBRG und 55 prominente Vertreter*innen von Sozialverbänden, Gewerkschaften, Parteien und Wissenschaftler*innen fordern mit einem Offenem Brief an Bundesjustizministerin Christine Lambrecht die Ausweitung der Entschädigungsleistungen des Bundesamtes für Justiz für die Angegriffenen.