


Projekte des VBRG
Digitale Erinnerungsräume: WIR SIND HIER
Mit dem digitalen Kartographieprojekt WIR SIND HIER werden die Nutzer*innen eingeladen, sich vorzustellen, wie Gedenken und Erinnern an Todesopfer rechter Gewalt und rassistisch motivierter Polizeigewalt heute als aktive Form des Widerstands öffentliche Räume und Plätze beansprucht und verändert. In verschiedenen Städten verstärkt WIR SIND HIER die Präsenz von und die Forderung nach Erinnerungsräumen u.a. durch die Stimmen der Hinterbliebenen von Burak Bektaş in Berlin, der Überlebenden der Familien Satir und Turhan in Duisburg, der Angehörigen von Semra Ertan, des Bruders von Yaya Jabbi (beide Hamburg), der kubanischen Familien von Delfin Guerra und Raúl Garcia Paret in Merseburg, der Überlebenden der Familien Arslan und Yilmaz in Mölln sowie der Hinterbliebenen von Can Leyla in München.

Stellungnahmen und Policy Papers
Stellungnahme zu Entwürfen von Verordnungen zum Vierzehnten Sozialgesetzbuch (SGB XIV)
Der VBRG begrüßt die im Vierzehnten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB XIV) vom Gesetzgeber beschlossenen Reformen des Sozialen Entschädigungsrechts, die schrittweise zum 1. Januar 2024 in Kraft treten werden. Nachfolgend finden Sie die vom VBRG eingereichte Stellungnahme zu den vorliegenden Entwürfen zur Auslandszuständigkeitsverordnung (AusZustV), zur Verordnung zu Einkommen und Vermögen im SGB XIV (EVV) und die Berufsschadensausgleichsverordnung (SGBXIV-BSchAV) im SGB XIV.

Webdoku GegenUns
Neue Episode: Semiya Şimşek und Gamze Kubaşık über Rassismus und ihre ermordeten Väter
In Episode 7 von "Gegen uns" sprechen Semiya Şimşek und Gamze Kubaşık über Rassismus und ihre ermordeten Väter. Enver Şimşek und Mehmet Kubaşık wurden vom Neonazinetzwerk NSU ermordet. Ihre Töchter Semiya Şimşek und Gamze Kubaşık erlebten die rassistische Täter-Opfer-Umkehr der Polizei und kämpfen gemeinsam für vollständige Aufklärung, Konsequenzen und ein würdiges Gedenken.

Podcast VorOrt
Folge #42: Rechte Angriffe auf Klimaaktivist*innen
Gewalttätige Angriffe auf Klimaaktivist*innen sind allgegenwärtig. Politische und mediale Diskurse, in denen Klima- und Umweltaktivist*innen als Störenfriede, Terrorist*innen etc. markiert werden, führen dazu, dass die rechten Angreifer*innen sich als Vollstrecker eines vermeintlichen Volkswillens inszenieren können. Umso notwendiger ist es, dass wir im Podcast #42 von „Vor Ort. Gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt“ mit Klimaaktivist*innen über die Kontinuität von rechten Angriffen sprechen – und deren Konsequenzen.

Aktuelles
Stellenausschreibung: Fachreferent*in für Social Media und Content Management
Der VBRG e.V. sucht zum 15. September 2023 eine*n Fachreferent*in für die Unterstützung seiner Geschäftsstelle in Berlin-Kreuzberg im Umfang von 20-Wochenstunden. Bewerbungsschluss: 28. August 2023. Wir freuen uns auf Bewerbungen von Öffentlichkeitsarbeiter*innen, die mit Erfahrung und Kompetenz unsere Social Media und Web-Präsenz weiter ausbauen wollen. Da wir im VBRG e.V. möglichst vielfältige Perspektiven und Erfahrungshintergründe repräsentieren wollen, laden wir insbesondere Menschen ein sich zu bewerben, die potenziell von Rassismus, Antisemitismus und/oder weiteren Diskriminierungserfahrungen betroffen sind.

Aktuelles
Stellenausschreibung: Projektreferent*in im Arbeitsfeld Onlineberatung
Der VBRG sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Projektreferent*in (10 bis 15 Wochenstunden) zur Unterstützung des Auf- und Ausbaus des Arbeitsfeldes Onlineberatungen der im VBRG zusammengeschlossenen Opferberatungsstellen, sowie für die Vernetzung im Themenfeld Onlineberatung. Die Tätigkeit kann im Homeoffice/am aktuellen Standort ausgeübt werden. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2023. Euch erwartet eine verantwortungsvolle und interessante Tätigkeit in einem wachsenden Bundesverband - jetzt bewerben!

Podcast VorOrt
Folge #41: Ein Prozess mit Signalwirkung – Update zum Verfahren zum rassistischen Brandanschlag von Saarlouis 1991 und zum Mord an Samuel Kofi Yeboah.
Vom Prozess zum rassistischen Brandanschlag und Mord an Samuel Kofi Yeboah in Saarlouis 1991 geht eine weit reichende Signalwirkung aus: Mord verjährt nicht und Straflosigkeit für schwerste rassistische Gewalttaten kann durchbrochen werden. Im Podcast #41 erklären die Nebenklagevertreter*innen Kristin Pietrzyk, Björn Elberling und Alexander Hoffmann, die langjährige Untersuchungsausschuss-Obfrau Katharina König-Preuss (Die Linke, Thüringen) und Ursula Quack vom Flüchtlingsrat Saar die Meilensteine der Hauptverhandlung und beschreiben die Untersuchungskomplexe für den Untersuchungsausschuss im saarländischen Landtag, der im Juni 2023 eingesetzt wurde.

Aktuelles
Veröffentlichung des Tätigkeitsberichts 2022
Täglich ereigneten sich im Jahr 2022 mindestens fünf rechts, rassistisch oder antisemitisch motivierte Angriffe. Viele der direkt Betroffenen konnten durch die spezialisierten und unabhängigen Opferberatungsstellen im VBRG e.V. bei der Bewältigung der Tatfolgen unterstützt und begleitet werden. In unserem Jahresbericht 2022 erfahrt ihr mehr: über die Arbeit des VBRG - auch in internationalen Netzwerken -, das Projekt WIR SIND HIER und wie Dank vieler Spenden der VBRG-Opferhilfefonds unbürokratisch und schnell Angegriffene und Verletzte unterstützt hat.

Aktuelles
Ausschreibung für ein Interessensbekundungsverfahren: Wissenschaftliche Begleitung eines Beratungsangebots für Attentatsbetroffene in Hanau
Im Rahmen der Förderung im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Bundesamtes für Zivile Angelegenheiten (BAFzA) für das Begleitprojekt Dachverband Opferberatungsstellen des VBRG e.V.

Aktuelles
Ausschreibung für ein Interessensbekundungsverfahren: Aufbau eines traumazentrierten, aufsuchenden sozialraumnahen Beratungsteam und -angebots für Attentatsbetroffene in Hanau
Im Rahmen der Förderung im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben" des Bundesministeri-ums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Bundesamtes für Zivile Angelegenheiten (BAFzA) für das Begleitprojekt Dachverband Opferberatungsstellen des VBRG e.V.

Publikationen
Handreichung: Was tun nach einem rassistischen Angriff?
In zehn Sprachen informiert die Handreichung über die wichtigsten Sofortmaßnahmen nach rassistischen Bedrohungen und Angriffen. Verfügbar auf Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch, Kurmanyi, Farsi, Pashto, Tigrinya, Albanisch und Romanes.

Podcast VorOrt
Folge #40: Vor Ort. Gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt: Anhaltende Straflosigkeit
In der Vor Ort-Podcastfolge #40: „Anhaltende Straflosigkeit – Ein Blick nach Hessen“ besprechen wir am Beispiel des rassistischen Angriffs auf den Mini-Car Fahrer B. Efe am 21. Juni 2020 in Kassel die Fragen: Haben Polizei und Justiz in Hessen wirksame Konsequenzen aus ihren dramatischen Fehlern bei Ermittlungen nach schweren rassistischen und rechten Gewalttaten gezogen? Wird die Perspektive der Angegriffenen angemessen berücksichtigt? Wer unterstützt die Betroffenen? Und gefährlich sind die neonazistischen Netzwerke in Kassel und Nordhessen weiterhin, in denen u.a. der Mörder von Walter Lübcke aktiv war?

Pressemitteilungen
BEFORE: Jahresbilanz rechter Gewalt München 2022
Pressemitteilung der Münchener Beratungsstelle BEFORE zur Jahresbilanz 2022 vom 6. Juni 2023: Die Zahl der Beratungsfälle bei BEFORE ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 Prozent gestiegen und erreicht damit ein neues Allzeit-Hoch. Insgesamt begleiteten die Mitarbeitenden 465 Ratsuchende, so viele wie noch nie innerhalb eines Jahres. Gleichzeitig zeigen Erfahrungswerte, dass es nochviel mehr Fälle von Diskriminierungen und entsprechenden Gewalttaten gibt, in denen die Betroffenennicht in die Beratung kommen: Die Stadtgesellschaft muss von einer hohen Dunkelziffer ausgehen.

Podcast VorOrt
Podcast-Folge #39: Vor Ort. Gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt: Der Brandstiftereffekt
Rassistische Mobilisierungen gegen Geflüchtete, Brandanschläge auf Unterkünfte sowie täglich mindestens fünf rechts, rassistisch oder antisemitisch motivierte Gewalttaten gehören zur erschreckenden Bilanz des Jahres 2022, die im Mittelpunkt der „Vor Ort“-Episode #39 des Podcasts von VBRG und NSU Watch steht. Mit Rafaela Dancygier, Politikwissenschaftlerin an der Princeton University (USA), Dr. Doris Liebscher, Leiterin der Ombudsstelle für das Landesantidiskriminierungsgesetz in Berlin, Sultana Sediqi von „Jugendliche ohne Grenzen“ aus Thüringen und mit Robert Kusche vom Vorstand des VBRG e.V. sprechen wir im Podcast über den sogenannten Brandstifter-Effekt: Wie rassistische Diskurse zum Anstieg rechter Gewalt und zur Normalisierung von Antisemitismus und Rassismus führen und den Alltag sehr vieler Menschen beeinflussen.

Podcast VorOrt
Podcast-Folge #38: Vor Ort – 3 Jahre Podcastreihe „Vor Ort. Gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt“. Schwerpunkt: Thüringen
Vor drei Jahren starteten wir gemeinsam mit dem NSU Watch die Podcastserie „Vor Ort. Gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt.“ Damals wie auch jetzt fragen wir bei Theresa Lauß und Franz Zobel von ezra, der Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen zur Lage in ihrem Bundesland nach. Schon im März 2020 warnten sie vor der Gefahr einer weiteren Eskalation von Rassismus im Zuge der Corona-Krise. Wir sprechen darüber, wie sich die Lage seitdem entwickelt hat.

Zahlen & Fakten
Rechte, rassistische und antisemitische Gewalt in Deutschland 2022 – Jahresbilanzen der Opferberatungsstellen
Täglich werden mindestens fünf Menschen Opfer rechts, rassistisch oder antisemitisch motivierter Gewalt. Zu diesem Ergebnis kommt die Jahresbilanz Rechte Gewalt 2022 des VBRG e.V. In zehn von 16 Bundesländern wurden insgesamt 2.093 rechts, rassistisch und antisemitisch motivierte Angriffe registriert. Mehr als die Hälfte aller Angriffe ist rassistisch motiviert. Trans- und queerfeindliche Angriffe nehmen zu und forderten ein Todesopfer.

Aktuelles
Analyse: Zunehmende Gewaltbereitschaft bei Funktionär*innen der AfD
Die Zahl der Fälle, in denen Politiker*innen der Alternative für Deutschland (AfD) als rechte Gewalttäter*innen auftreten, ist besorgniserregend. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der im VBRG e. V. zusammengeschlossenen Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Insbesondere Kommunalpolitiker*innen der Partei griffen laut VBRG verstärkt Bürger*innen an, die sie als politische Gegner*innen sehen – teilweise sogar mit Waffengewalt.

Aktuelles
Analyse: Verzerrtes polizeiliches Lagebild durch Entpolitisierung rechter Gewalt
Gewalttaten von Reichsbürger*innen, Coronaleugner*innen und Anhänger*innen rechter Verschwörungsnarrative werden vom Bundeskriminalamt und den Landeskriminalämtern in vielen Fällen nicht als „Politisch motivierte Gewalt Rechts" registriert, sondern als „Politisch motivierte Gewalt – nicht zuzuordnen“. Für 2022 droht eine erhebliche Ausweitung der Untererfassung rechter Gewalttat. Denn das Monitoring des Opferberatungsstellen im VBRG e.V. zeigt: Aktivist*innen dieser Bewegungen organisieren und bewaffnen sich. Sie greifen gezielt Personen an, die sie als politische Gegner*innen ansehen: Politiker*innen, Journalist*innen, Wissenschaftler*innen, Linke.

Pressemitteilungen
Jahresbilanz 2022 der Beratungsstelle B.U.D.
Beratungsstelle B.U.D. veröffentlicht Jahresbericht: Beratungsanfragen wegen rechter Gewalt in 2022 gestiegen – Zahlreiche Menschen in Bayern waren im vergangenen Jahr von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt betroffen. Das zeigt der aktuelle Jahresbericht der Beratungsstelle B.U.D. So verzeichnete B.U.D. 119 neue Beratungsfälle in 2022. Dies bedeutet eine deutliche Steigerung zum Jahr 2021 mit 74 neuen Fällen. Häufigstes Motiv der Täter*innen war Rassismus: Rund die Hälfte der Ratsuchenden wandte sich aufgrund rassistischer Erfahrungen an die Beratungsstelle.

Pressemitteilungen
Jahresbilanz 2022 der Berliner Beratungsstelle ReachOut
Pressemitteilung der Berliner Beratungsstelle ReachOut zur Jahresbilanz 2022 vom 4. Mai 2023: Für 2022 dokumentiert ReachOut 336 rechte, rassistische und antisemitische Angriffe in Berlin. Nur ein Teil dieser Taten wird öffentlich bekannt. Rassismus ist das häufigste Motiv. ReachOut, die Berliner Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, verzeichnet mit 336 Angriffen für das Jahr 2022 fast genauso viele Taten wie im Jahr zuvor (353 Angriffe). Mindestens 490 Menschen wurden im vergangenen Jahr verletzt und bedroht. Die Zahl der Angriffe bleibt damit seit Jahren nahezu konstant erschreckend hoch.

Pressemitteilungen
Jahresbilanz der Beratungsstelle ZEBRA 2022
Beratungsstelle ZEBRA stellt Ergebnisse des landesweiten Monitorings für Schleswig-Holstein in 2022 vor: Fast jeden dritten Tag wurden in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr Menschen aus rassistischen, antisemitischen oder anderen rechten Motiven angegriffen. ZEBRA registrierte 2022 im Rahmen ihres unabhängigen Monitorings insgesamt 104 Fälle mit 146 Betroffenen. Im Vorjahr lag die Zahl mit 77 verzeichneten Fällen um etwa 1/3 darunter. Menschen, die rassistische Gewalt erlebten, bildeten auch 2022 die größte Betroffenengruppe, gefolgt von politischen Gegner*innen, wie beispielsweise Lokalpolitiker_innen oder antifaschistische Aktivist*innen. Die erhöhte Anzahl der Gewalttaten ging zudem mit einem hohen Maß körperlicher Gewalt einher – über 60% der Angriffe waren Körperverletzungsdelikte.

Stellungnahmen und Policy Papers
Stellungnahme zum Gesetzentwurf eines Hessischen Ausführungsgesetzes für das SGB XIV
Aus den Erfahrungen der langjährigen Begleitung und Beratung von Hinterbliebenen und Überlebenden tödlicher rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalttaten und rechtsterroristischer Attentate wie in München (1980 und 2016), in Halle (2019) und Hanau (2020) zeigt sich: Die Reformen des Sozialen Entschädigungsrechts im Vierzehnten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB XIV) und der Gesetzentwurf des Hessischen Ausführungsgesetzes (HAG/SGB XIV) waren und sind dringend notwendig. Doch der Gesetzentwurf 20/10678 des hessischen Sozialministeriums weist Leerstellen auf - insbesondere in Bezug auf die Versorgung von Gewaltopfern im Kontext von Rassismus, Antisemitismus und rechter Gewalt und ihrem Zugang zu Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz.

Pressemitteilungen
Jahresbilanz 2022: Mecklenburg-Vorpommern
Pressemitteilung der Beratungsstelle LOBBI zur Jahresbilanz 2022 vom 13. April 2023: Der Beratungsverein für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern, LOBBI, registrierte im vergangenen Jahr 114 Angriffe, von denen mindestens 146 Menschen direkt betroffen waren. Damit ist im Vergleich zu den Vorjahren wieder ein drastischer Anstieg zu verzeichnen (2021: 66 Angriffe mit 103 Betroffenen). Bezogen auf die Einwohner:innenzahl wurden für 2022 nur in Thüringen mehr rechte Angriffe registriert.

Pressemitteilung VBRG
Pressegespräch: Zwischenbilanz zur Hauptverhandlung zum rassistischen Mord an Samuel Kofi Yeboah 1991 in Saarlouis.
Im Online-Pressegespräch am 20. April 2023 von 11 – 12Uhr werden Rechtsanwält*innen Kristin Pietrzyk, Alexander Hoffmann und Dr. Björn Elberling, Nebenklagevertreter*innen von Überlebenden des Brandanschlags am 19. September 1991 in Saarlouis die zentralen Aspekte der Beweisaufnahme am OLG Koblenz erklären und bewerten. Sie werden einen Ausblick auf die folgenden Befragungen von zahlreichen Zeug*innen aus der Neonaziszene geben und die Signalwirkung erläutern, die diesem Prozess in Hinblick auf hunderte bislang nicht aufgeklärte rassistische Brand- und Sprengstoffanschläge in den 1990er Jahren zukommt. Ursula Quack vom Saarländischen Flüchtlingsrat spricht über die Forderung nach einem Opferfonds für die Hinterbliebenen und Überlebenden rechtsterroristischer und rassistischer Gewalt im Saarland. Katharina König-Preuss (MdL, NSU-Untersuchungsausschuss-Obfrau, Die Linke) wird die Parallelen zwischen Neonazi-Netzwerken in Thüringen und im Saarland in den 1990er und die Rolle des Verfassungsschutz analysieren.
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Keesi2023-04-05 14:48:482023-05-25 10:15:54Jahresstatistik 2022: Höchststand bei rechter und rassistischer Gewalt in Thüringen
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Keesi2023-04-04 15:36:292023-05-25 10:14:23Jahresbilanz der Mobilen Opferberatung 2022
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Keesi2023-04-03 15:41:482023-04-03 15:43:16Stellenausschreibungen: Projektreferent*in


Pressemitteilungen
Jahresstatistik 2022: Höchststand bei rechter und rassistischer Gewalt in Thüringen
Pressemitteilung der Betroffenenberatung Thüringen: Am 5. April 2023 veröffentlichte die fachspezifische Betroffenenberatungsstelle ezra ihre Jahresstatistik des unabhängigen Monitorings zu rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen für das Jahr 2022. Es wurden insgesamt 180 Fälle registriert, von denen mindestens 374 Menschen direkt betroffen oder mit-angegriffen waren. Durchschnittlich waren dies drei Angriffe pro Woche mit mindestens sieben Betroffenen.

Pressemitteilungen
Jahresbilanz der Mobilen Opferberatung 2022
Pressemitteilung der Mobilen Opferberatung zur Jahresbilanz 2022 vom 4. April 2023: 156 politisch rechts bzw. vorurteilsmotivierte Gewalttaten mit 227 direkt Betroffenen hat die Mobile Opferberatung für das Jahr 2022 in Sachsen-Anhalt registriert. Bei 85 Prozent der Taten handelt es sich um Körperverletzungsdelikte (133). Davon sind 41 Prozent gefährliche Körperverletzungen (55). Damit hält sich die Anzahl der Gewalttaten auf dem besorgniserregend hohen Niveau der Vorjahre: Auch in 2022 wurden mindestens alle zwei bis drei Tage Menschen in Sachsen-Anhalt aus rassistischen, rechten, antisemitischen und/oder LGBTIQ*-feindlichen Motiven angegriffen und verletzt.

Aktuelles
Stellenausschreibungen: Projektreferent*in
Für die Umsetzung des Kooperationsprojekts "Von Betroffenen zu Akteur*innen - Stärkung von Community-basierten Antirassismus-/ Antidiskriminierungsberatungsstrukturen (CbB)" suchen wir zum nächstmöglichen Zeiptpunkt eine*n Projektreferent*in. Der Arbeitsort ist Berlin, Bewerbungsschluss ist der 30. April 2023. Euch erwartet ein spannendes Projekt und ein angenehmes Arbeitsumfeld in einem wichtigen und bundesweiten Themenfeld.

Podcast VorOrt
Podcast-Folge #37: Vor Ort – Strafjustiz, Rassismus, Antisemitismus und psychische Erkrankungen, Teil 2
Die Frage, welche Auswirkungen rechtsterroristische Attentate auf die psychische Gesundheit von Hinterbliebenen und Überlebenden haben – insbesondere wenn Antisemitismus und Rassismus als Tatmotive von psychisch erkrankten Täter*innen durch die Strafverfolgungsbehörden und Medien nicht anerkannt werden steht im Mittelpunkt der Podcastfolge #37. Wir ziehen eine kritische Zwischenbilanz mit Familienangehörigen von Guiliano Kollmann und Hüseyin Dayıcık, die am 22. Juli 2016 in München beim rechtsterroristischen Attentat am Olympiazentrum ermordet wurden, mit Shelly Meyer vom Vorstand der Jüdischen Gemeinde Hamburg, mit Prof.‘in Dr. med. Meryam Schouler-Ocak, Professorin für interkulturelle Psychiatrie und Leiterin des Forschungsbereichs Interkulturelle Migrations- und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Charité (Berlin) sowie mit Eben Louw, Gesundheitspsychologe und VBRG-Vorstandsmitglied.
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Keesi2023-04-03 14:47:212023-04-03 14:54:32Podcast-Folge #37: Vor Ort – Strafjustiz, Rassismus, Antisemitismus und psychische Erkrankungen, Teil 2

Stellungnahmen und Policy Papers
Stellungnahme des VBRG im Familienausschuss zum Demokratiefördergesetz
Der VBRG war am 27. März eingeladen Stellung zu nehmen zum Entwurf des Demokratiefördergesetz der Bundesregierung. Robert Kusche vom VBRG-Vorstand hat betont: Der Gesetzesentwurf muss die fachspezifischen Opferberatungsstellen für Betroffenerechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt im Gesetz eindeutig benennen. Die uneindeutige und irreführende Bezeichnung im vorliegenden Gesetzesentwurf „Opfer von politisch und ideologisch motivierter Gewalt“ soll zugunsten der klaren und eindeutigen Begrifflichkeit „Opfer von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt sowie Ideologien der Ungleichwertigkeit“ ersetzt werden. Der Gesetzesentwurf muss eine dauerhafte und langfristige Finanzierung der Arbeit der spezialisierten Opferberatungsstellen sowie des Dachverbands VBRG e. V. mit einer Mindestlaufzeit von zehn Jahren benennen. Außerdem müssen Beteiligung und Mitbestimmung der Zivilgesellschaft im Sinne des Subsidiaritätsprinzips verbindlich geregelt werden.